Hallo Martin, eine wichtige Info ist notwendig: welchen Haflinger hast du? Mk 1 mit Benzintank Re-Hi, mit 4 Ganggetriebe, ÖBH Ausführung, Mk 2 mit Tank Li-Vo, Zivilausführung mit 5 Ganggetriebe, Schweizer Haflinger-Ausführung, Italien-Zivil-Ausführung? Ein jeder ist im Detail anders. Hast du den betreffenden Elektroplan bei dir? Welche Rückleuchten hat der Haflinger, die schmalen ZKW oder Hella mit Sofittenlämpchen oder die runden Dreikammerleuchten ? Welchen Schalter hat der Haflinger um die Beleuchtung einzuschalten ? Es gab Ausführungen mit einem eigenen Lichtschalter mit Ziehbetätigung, dieser hatte 3 Positionen: Aus / Standlicht / Abblendlicht. Letzteres konnte bei Bedarf dann per Fußtaster auf Fernlicht umgeschaltet werden. Dann gab es Haflinger mit kombiniertem Zünd-Licht-Anlass-Schalter. Die Ö.B.H. Ausführungen hatten einen Kombischalter, der auch noch die Tarnbeleuchtung schaltete. Hat der Haflinger eine oder zwei Sicherungsboxen ? Du siehst, es gibt da noch einige Fragen zu klären um genauer recherchieren zu können.
Die von dir beschriebenen Symptome deuten auf einen gelösten oder abgebrochenen Draht hin, der durch die Erschütterungen beim Fahren mit der Masse in Kontakt kommt und dadurch die Sicherung durchbrennt bzw. der Sicherungsautomat auslöst ( CH-Ausfg.) Der Fehler tritt eben daher nur dann auf wenn das Licht eingeschaltet ist,
Eine mögliche Fehlerstelle könnte bei einer der Lusterklemmen liegen, welche im Motorraum links und rechts etwa in unmittelbarer Nähe der Rückleuchten sich befinden. Seinerzeit wurden an den Enden der Drähte nämlich keine sog. Kabel-Endhülsen angebracht ( diese gibt es entweder als blanke Hülsen mit einer trichterförmigen Aufweitung an einem Ende oder mit einem Kunststoff-Trichterchen, und ausserdem sortiert nach Kabelquerschnitten, wie 0,75, 1,00, 1,5, 4,00 mm2 ), sondern die Enden wurden oftmals verzinnt. Das war zwar gut gemeint, aber auf lange Sicht führte dieses Verfahren manchmal zu Draht bzw. Kabelbruch. Daher wird heutzutage Zinn kaum mehr verwendet, sondern werden fast immer die ( je nach Norm) Kabelschuhe auf den Draht gecrimpt.
Löse mal das "Armaturenbrett" und klappe es nach unten sodaß du auf die Verdrahtung sehen kannst wenn du am Fahrersitz bist. Dazu musst du vorher die Tachowelle vom Tachometer lösen indem du die Überwurfmutter löst welche die Tachowelle am Tacho hält. Zur Sicherheit ebenfalls vorher die Minusklemme von der Batterie abklemmen, so bist du auf der Sicheren Seite. Oftmals ist da nämlich ein richtiger Drahtsalat vorzufinden. So ad-hoc gesehen, müßte das immer die oberste Schmelzsicherung sein, welche durchbrennt ( Sofern der Haflinger einer Zivilausfg. entspricht, mit 1 Sicherungsbox ), die Sicherung " B ". Nun hast du Sicht auf die Klemmen am Lichtschalter, eventuell ist da schon ein Defekt, sprich loses Kabel oder blankes Ende, zu sehen. So wie du das Problem berichtest, war ja bis vor einiger Zeit alles in Ordnung, also ist plötzlich eine Veränderung eingetreten. Daher ist der Fehler sicher zu finden. Daß es zu einer blanken Stelle im Kabelstrang gekommen wäre, der vom Armaturenbrett durch den Blechkanal in der Fußwanne, dort unten durch eine Gummitülle, und dann weiter nach hinten in den Motorraum verläuft, das ist eher unwahrscheinlich, was wäre da der Grund?
Bitte berichte mal genauer über den Haflinger ( siehe die Fragen zur Eingrenzung der Varianten ), und gehe systematisch beim Fehlersuchen vor. Grüsse, Michael J.