@ Christian!
Sende 3 Fotos, zur Erläuterung was ich hier zu erklären versuche:
( Wie Florian fragt, welchen Vergaser hat dein Hafi? ) Beim Weber (wurde hauptsächlich bei CH-Armee Haflinger eingebaut) tendiert die Vergaserdeckeldichtung zur Verformung, damit kann es passieren daß der Schwimmer am Schließen des Nadelventils gehindert wird, der Motor wird mit Benzin überschwemmt und säuft ab.
Zum Verteiler bzw. die Zündfolge folgende Info. zur Grundeinstellung :
Wie am ersten Bild zu sehen, geht das längere Zündkabel vom rechten Steckanschluß in der Verteilerkappe zum rechten Zylinder bzw. Zündkerze, aus dem linken Steckanschluß ein kurzes Kabel daher zur Zündkerze des linken Zylinders. Die Kerbe auf der Riemenscheibe weist auf OT ( hier auf einem Reservemotor ohne Lüftergebläse habe ich den OT mit Filzstift angezeichnet ).
Das zweite Bild zeigt den rechten Zylinder mit abgenommenem Ventildeckel, der Motor befindet sich weiterhin in der gleichen Stellung wie oben beschrieben. Die gelben Pfeile zeigen auf die Kipphebel. Diese dürfen sich nun bei Hin und Her-drehen an der Riemenscheibe NICHT bewegen, es ist daher dieser Zylinder auf "Zündung", das heißt der Kolben im OT. Die Kipphebel des linken Zylinders hingegen sind bei der "Überschneidung", das heißt Gaswechsel, und bewegen sich beide wenn du die Riemenscheibe bewegst.
In diesem Zustand muß nun der Verteilerfinger auf die Kerbe am Rand des Verteilergehäuses weisen, siehe drittes Bild. Das ist jetzt einmal die Grundeinstellung, damit der Zündfunke im richtigen Moment zur richtigen Zündkerze geht. Die Vorzündung ( 5 mm an der Riemenscheibe) wird erst´jetzt eingestellt. Bevor die Vorzündung eingestellt wird, muß noch der Kontaktabstand geprüft werden. Dazu muß an der Riemenscheibe soweit gedreht werden, daß die Nocke der Verteilerwelle den "Hammer" der Unterbrecherkontakte ganz öffnet. In dieser Stellung sollen 0,4 mm Luft zwischen Hammer und Amboß sein. Mit Fühlerlehre prüfen. Die Kontaktflächen sollen auch frei von Abbrand und Höckerbildung sein. Abhilfe schafft eine flache Kontaktfeile die man zwei-dreimal zwischen den Kontakten durchzieht.
Zur Einstellung der Vorzündung dreht man die Riemenscheibe zwei ganze Umdrehungen weiter im Uhrzeigersinn, sobald sich die Kerbe der Riemenscheibe der Nase am Lüftergehäuse nähert stoppt man 5 bis 6 mm VOR erreichen der Nase. Nun wird eine 12 V 3 W Prüflampe mit ihrem Massekabel an Motormasse geklemmt, und mit dem Pluspol an die Klemme außerhalb des Verteilers angeklemmt ( 1 er Kabel ) , an welcher das grüne Kabel von der Zündspule ankommt ( dieses nicht lösen ! ).
Anschließend wird die M 6-Klemmschraube des Zündverteiler-Klemmringes etwas gelockert ( 10 mm Gabelschlüssel ), der Verteiler ein wenig im Uhrzeigersinn gedreht und die Zündung eingeschaltet. Die Prüflampe muß dunkel bleiben. An der Riemenscheibe darf ab jetzt nicht mehr gedreht werden. Nun wird der Zündverteiler langsam gegen den Uhrzeigersinn gedreht bis die Prüflampe aufleuchtet. Damit ist die Vorzündung auf die erwähnten 6 bis 5 mm vor OT eingestellt. Nun die Klemmschraube des Verteilers wieder mit Gefühl festziehen, voilá, Fertig !
Bild 1: Anordnung Zündkabel, Kerbe der Riemenscheibe zeigt auf OT.

Bild 2: Kipphebel rechter Zylinder, bleiben in Ruhestellung wg. Kompressionstakt.

Bild 3: Verteilerfinger weist auf Kerbe am Rande des Verteilergehäuses, damit ist er genau am Hochspannungsausgang re.Zyl.

Wegen des beschädigten Zündkerzengewindes: am besten ist das mit einem Gewindeeinsatz zu Reparieren ! Wenn du es schaffst, den Zylinderkopf abzubauen, könntest ihn mir senden. Grüße, AP 700 !