@ Ulli!
Wg. Ölverlusten im Bereich der Gewindebolzen zu den Achsrohren: Fast immer wird der kleine O-Ring abgeschert beim Einbau des Gew.Bolzens. Den Widerstand des Gummis beim abscheren kann man nicht spüren, denn in diesem Moment ist ja auch noch das/die Augen des gegabelten Achsrohres dazwischen und der Bolzen mit dem M18 Gewinde wird gegen allerlei Widerstand eingeschraubt.
Die Kante der in den Differentail-Seitendeckel eingegossenen Stahlbuchse ist fast immer scharfkantig, und dort wird dann ein Stückchen des O-Ringes abgeschert, siehe Foto.
Habe das bei einem ausgebauten Deckel probiert, Ergebnis siehe Foto! Daher Konsequenz: Kanten prüfen, Nacharbeiten mit Luftschleifer und kegeligem und /oder kugelförmigem Schleifstift. Habe zur 6mm Spannzange im Schleifer eine einfache Verlängerung gebastelt um durch das 18mm Loch hindurch an die Kante der Buchse zu gelangen.
2.Thema: der sog. Bearbeitungssteg.
Wie an einem der Bilder zu sehen, gab es Deckel mit und ohne B.Steg. Der Bearbeitungssteg hatte seinen Zweck, denn beim Bohren der 18mm Bohrung dürfen sich die Alubacken am Deckel nicht verziehen, ansonst der Deckel nicht plan aufliegen würde am Getriebegehäuse und es u.U. dort zu Ölverlust kommen könnte.
Bei vielen, auch bei neuen Ersatzteilen, sind die Bearbeitungsstege nach wie vor existent. Ein sog. Fachmann hat mir einmal gesagt dies wäre bei den Kommunalhaflingern von Vorteil denn deren Zuladung ging bis 2000 Kg, und die Deckel wären da extra versteift gegen verbiegen ( ! ) Ein Trugschluß wenn du das unterste Bild ansiehst.
Tatsache ist jedoch, daß wenn der B.Steg vorhanden ist, dieser das feste Klemmen des Gewindebolzens verhindert und dieser mehr oder weniger locker bleibt. Somit wird er bei jeder Federbewegung hin und her gebogen, das Ergebnis ist am letzten Bild zu sehen. Wenn du genau hinsiehst, so erkennst du a) daß der 14mm glatte Stift mit dem O-Ring ziemlich verschlissen ist durch die Wechselbeanspruchung in der Stahlbuchse, b) daß am hinteren Ende des 18mm Teils der Verschleiß noch beträchtlicher ausfällt, denn da gibt es bereits eine Stufe, und das am nitrierten Stahl, der glashart ist. Es ist also ratsam, beim Erneuern eines Deckels den eventuell vorhandenen Bearbeitungssteg aufzutrennen, 2mm Spalt reichen schon.

In der Buchse blieb ein Stückchen des neuen O-Ringes zurück.

Hier sind 2 Deckel: mit und ohne sog. Bearbeitungssteg. Pfeile zeigen auf scharfe Kante der eingegossenen Stahlbuchsen.

Foto zeigt a) Bolzen geht von Hand leicht und ohne Widerstand in die 14mm Bohrung, b) Bearbeitg.Steg wurde aufgeschnitten. Damit der Bolzen von der M8x65 Schraube einwandfrei in der Faust geklemmt wird.

Foto zeigt die verrundete Kante der Buchse (und den aufgeschnittenen Steg)

Sandgestr. Deckel mit original Bolzen. Starker Verschleiß am Bolzen sichtbar, Bohrungen im Aludeckel sind sehr stark ausgearbeitet.
Grüße, Mike J.