Gefährdung Kabelbrand
alle Besitzer & Fahrer von CH-Army Haflingern!
Im Bereich des Bosch Lichtmaschinen-Reglers kann ein Defekt auftreten, der eine akute Gefahr eines Kabelbrandes darstellt. Dazu die folgenden Hinweise mitsamt Bildern. Diese Warnung gilt in erster Linie für die CH-Haflinger, sinngemäß aber auch für alle anderen.
Um die geforderte elektrische Schirmung zu erreichen, wurden seitens SDP die vollgekapselten Bosch 3-Spulen U-Regler eingebaut, Typenbezeichnung UAM 14V / 20 A, Nr. 0.190.301.023
Am betreffenden Haflinger bestand seit längerer Zeit das Problem, daß die Ladekontroll-Leuchte erst ab >2000 Motor Umin zu verlöschen begann.Der Ladestrom zur Batterie war aber nie höher als 1,5 A.
Erste Maßnahme zur Behebung des Problems war, den Kollektor des Lima-Ankers auf der Drehbank soweit nachzuarbeiten daß die Kupferlamellen wieder sauber und glatt wurden, klarerweise wurden auch die dazwischenliegenden Isolierstoff-lamellen ca. 0,2mm tief ausgesägt. Nach probeweisen Einbau eines geborgten neuen U-Reglers gleicher Type war die Funktion der Regelung sofort so, daß schon bei ca 1000 Umin die Ladekontrolle erlosch, genau wie lt. Werksangaben, der Ladestrom ging dabei bis auf 5,5 A!
Bei der Untersuchung des alten original-Reglers stellte sich heraus, daß (der auf der Rückseite sich befindliche) Kabelschuh an der Klemme D+, locker war. Nach lösen der einen M5 Schraube am anderen Ende des kurzen Kabels ließ sich dieses ohne weiters im Kreis hin und her drehen! Eine solche "nicht feste" Verbindung stellt für den elektr.Strom -immerhin können hier bis zu 20 A fließen- einen enormen Widerstand dar. Das führt zur Erhitzung der Bauteile, sprich Klemme und Kabelschuh. Demgemäß war die Isolierung des kurzen Drahtstückes komplett abgebrannt, schwerwiegender war jedoch, daß die Pertinaxplatte, auf der die Klemmen isoliert befestigt sind, im Bereich unter der Klemme D+ auch nur mehr aus Staub und Asche bestand! Die Klemme D+ hatte also gar keinen Halt mehr, und hätte ohne weiters die knapp danebenliegende Klemme DF berühren können oder auch das Alugehäuse des Reglers. Im ersteren Fall wären sicherlich die beiden Regelwiderstände durchgebrannt, da diese gegen Masse verdrahtet sind, im letzteren Fall wäre ein ordentlicher Kabelbrand das Ergebnis gewesen. Bis das vom Fahrer bemerkt wird, dieser in der Hast den Deckel des Batt.kastens aufgefummelt und die Minusklemme von der Batterie abgenommen hat -ist hinten im Motorraum bereits alles verschmolzen. Die Ursache, so meine Vermutung, daß der Kabelschuh locker war, dürfte die mit der Zeit eingetretene Korrosion sein, dies führte zum Warmwerden, das wiederum hat die Vernietung weiter gedehnt usw.usf.
Die Vernietung des Kabelschuhs auf der Klemmenrückseite konnte mit 3, 4 Schlägen mit Hammer und Körner wieder festgemacht werden, danach wurde 2-Komponentenharz angerührt und die lockere Klemme in 2 Arbeitsgängen mit dem Rest der Pertinaxplatte verklebt. Im Backrohr meiner verständnisvollen Gattin wurde danach das Kunstharz bei 60-70 °C endgültig "fertiggebacken".
Mein Tip daher: Bei Gelegenheit den kleinen Deckel des Klemmkästchens abnehmen, Pertinaxplatte auf Verfärbung (schwarz) untersuchen, mit Schraubendreher versuchen die Wurmschrauben der Klemmen nachzuziehen. Wird dabei bemerkt daß eine der Klemmen locker ist, muß der Regler entweder erneuert oder repariert werden. Dazu zuerst in jedem Fall Minuskabel an der Batt. abklemmen, und Anschlußkabel beschriften ! Diese Regler gibt es übrigens noch, mir wurde ein Preis von € 200,- genannt.
Eine gute Vorsichtsmaßnahme ist der Einbau eines Masseschalters im Bereich der Zughebel für die DiffSperren, damit kann unser Kleinod stets elektrisch totgelegt werden, auch in der Hinsicht daß möglicherweise Fremde herumfummeln möchten!
Es grüßt alle...

Bosch U-Regler, wie in den CH-Armee Haflingern ab Werk eingebaut

Der Zustand der Kontaktstellen nach abnehmen der Rückwandplatte




