Sperrenhebel einstellen

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Hallo zusammen,

nachdem gestern der Hafi erfolgreich importiert wurde, hab ich heut natürlich im Hof meine Runden gedreht, dabei ist mir aufgefallen, dass die Hinterachssperre schwer zu schalten ist bis der Hebel dann endlich rastet. Allerdings war mein Eindruck, dass sie Sperre dann doch noch nicht sauber drin ist. Auch steht der Hebel für die Sperre mehr als 10mm weiter heraus als die anderen beiden.

Kann man den Weg des Hebels einstellen? Wenn ja, wie und wo? Was gibts dabei zu beachten?

Gruß


Stefan

LorenzRohde replied on 2008-11-23 19:07

Moin,

mache mal etwas Kriechöl auf das den Hebel, da wo er aus der Plattform kommt. Dann drehst Du nochmal ne Runde.

In dieser Durchführung ist ein Gummi, das kannst Du Dir auch mal ausbauen und anschauen. Gummis gibts neu.

Den Weg kannst Du mit den Kugelkopfstangen einstellen, am besten zu 2. Einer bewegt oben den Hebel und Du schaust Dir unten mal die Bewegungen an, dann durchschaust Du das gleich. Schau Dir mal die Führung/Umlenkung kurz vor dem Diff an, das ist abundzu etwas ausgeschlagen.

 

Gruß

Lorenz

P.S. Hoffe wir sehen uns in Pörtschach zur Schneerally ...

 

 

Stefan_Feierabend replied on 2008-11-23 19:41

Dankeschön für den Tipp, mach ich bei Gelegenheit!

[quote user="Lorenz Rohde"]P.S. Hoffe wir sehen uns in Pörtschach zur Schneerally ...[/quote]

So ist der Plan, ich muss schauen, dass ich mit der Zulassung voran komm! Hab aber zwischen den Jahren frei und bin frohen Mutes...

Gruß

 

Stefan

 

Fischer Hans replied on 2008-11-23 20:08

Schönen Abend!

Mein Sperre hinten lässt sich auch nicht arretieren. Bevor der Hebel arretiert steht der Anschlaghebel an. Bei meinem Haflinger ist zwischen Schalthebel und Anschlaghebel nichts zum einstellen. Wie schauts da bei euren Fahrzeugen aus?

Schönen Wochenbeginn.

Hans F.

Fischer Hans replied on 2008-11-23 20:09

Noch was ......

Schneerally Pörtschach. Habt ihr da nähere Informationen.

DANKE!

Hans F.

Stefan_Feierabend replied on 2008-11-23 20:43

Hallo Hans,

für mich hört es sich an, wie wenn in dem Schaltgestänge Kugelköpfe verbaut sind. Und die lassen sich üblicherweise von den Kugeln trennen (vorher den feinen Draht-Splint wegklappen und herausziehen) und auf den Stangen in der Länge um ein paar Millimeter verstellen und so bekommt man den gelben Hebel wieder weiter runter, dass nicht der Anschlag ansteht bevor die Sperre sicher rastet.

Gruß


Stefan

Helmut Sommereder replied on 2008-11-23 22:10

Hallo Stefan!

Auf folgenden Link siehst Du genau den Aufbau des Gestänges und der Kugelköpfe.

http://www.puch-haflinger.at/katalog/bedienungsorgane/schaltgestaengezurdiffsperrehinten.JPG

Mit den besten Grüßen von der Doanu, 20km westlich von Wien

Helmut

Stefan_Feierabend replied on 2008-11-24 06:13

Prima, da scheint es ja reichlich Möglichkeiten zum einstellen zu geben.

Werd mich die nächsten Tage mal unter den Hafi legen...

Dankeschön für den Link!
Gruß


Stefan

Fischer Hans replied on 2008-11-24 18:05

Ich glaube wir reden vom selben Sperrenhebel. Aber ich muß mit dem Sperrenhebel weiter nach oben kommen, damit er in den Klemmring schlüpft. Geht aber nicht weil vorher der Anschlaghebel am Tragkasten ansteht. Die Sperre des Differnzial funktioniert einwandfrei nur muß ich den Sperrenhebel ständig nach oben ziehen damit die Sperre nicht wieder rausspringt. Hat da jemand eine Ahnung warum der Hebel nicht mehr lange genug ist?

Hans F.

Bernd Höger replied on 2008-11-24 19:45

Bei der vorderen Sperre gab es bei den Schweizern eine Ausführung mit Anschlag, damit die Sperre nicht einrastet. Die Verantwortlichen waren damals der Meinung, daß die vordere Sperre nur kurzzeitig betädigt werden darf und daher mußte sie mit der Hand gehalten werden.

Ansonsten müssen die Sperren einrasten, dies geschieht ausschließlich am Klemmring bei der Verdickung an den Handhebeln. Am Diff. selber rastet nichts ein. Dort ist der Betädigungsweg am Diff.Deckel ungefähr 20mm. Der Stößel der da herausragt hat innen eine Feder die einerseits die Betädigungskraft begrenzt und anderseits ermöglicht durch Vorspannung die Sperre dauerhaft im Eingriff zu halten, dies wird ermöglicht wenn der Hebel schon eingerastet ist, die theoretische Länge des Gestänges aber etwas größer ist als tatsächlich nötig wäre. Also wenn der Hebel schon anstößt aber die Sperre nicht richtig drinn ist dann muß das Gestänge, durch verstellen der Kugelgelenke, länger werden. Eine weitere Einstellmöglichkeit für die hintere Sperre bietet der Lagerbock für den Umlenkhebel am vorderen Kastenträger, dieser ist mit Langlöchern versehen so kann er nach lösen der Schrauben nach oben oder unten verschoben werden.

Wichtig bei der ganzen Hebelei ist geringes Spiel und gute Schmierung. Die Kugelgelenke sind Normteile und leicht erhältlich.Die vernieteten Kugelbolzen muß man von hinten abschleifen und rausklopfen, dann kann man sie durch geschraubte Bolzen ersetzen.

Gruß Bernd

 

 

 

Fischer Hans replied on 2008-11-30 20:44

Noch was.....

Schneerally Pörtschach. Habt ihr da nähere Informationen.

DANKE!!

Hans F.

Stefan_Feierabend replied on 2008-11-30 21:29

Hier findest du Infos:

http://www.ogcw.at/

Bin heuer aber auch das erste Mal dabei und noch als Copilot in einem Hafi... Ich glaub kaum, dass ich meinen bis dahin zugelassen habe!

Gruß

Stefan

LorenzRohde replied on 2008-12-01 18:53

Hier habe ich euch mal ein paar Bilder von der Schneerally Pötschach 2007 hochgeladen:

http://www.teamsaurer.com/system/page.php?Parent=22&PageId=29&GalleryId=35

LorenzRohde replied on 2008-12-01 19:09

Und hier noch ein paar mit Schnee von 2006:

http://www.teamsaurer.com/system/page.php?Parent=22&PageId=29&GalleryId=36

Stefan_Feierabend replied on 2008-12-13 17:19

So, heute bin ich dazu gekommen, mal nach dem Gestänge zu sehen. Ich hab dann im Bereich des linken Hinterrades nachgestellt und als ich die Kugelköpfe weg hatte, hab ich festgestellt, dass es beim losen Gestänge keinen Anschlag gibt für den Hebelweg am Differential gibt. Meine Frage: Was passiert, wenn man das Gestänge "zu lang" einstellt und den Hebel am Differential zu weit reindrückt? Gibts "zu weit" überhaupt? Wann ist denn die Sperre sicher drin?

Gruß

Stefan

Bernd Höger replied on 2008-12-13 19:42

Hallo Stefan,

bin grad rüber in die Metallwerkstatt und hab mir ein ausgebautes Differential angeschaut. Also zu weit drin gibt es defintiv nicht.

Bisschen kompliziert zu erklären, aber ich versuch es. Also, die beiden äußeren Kegelräder, worin die Antriebswellen münden, haben eine Innenverzahnung, da greift ein verzahnter Bolzen, welcher hin und her geschoben wird und so die Verbindung zwischen den Kegelrädern bei gesperrtem Diff herstellt. Dieser Bolzen hat in der Mitte ein Langloch, da geht ein kleinerer geschliffener Bolzen durch,worauf die umlaufenden Kegelräder lose gelagert sind, dieser Bolzen bildet praktisch den Anschlag, da er sich aber nicht dreht, macht es nix aus wenn der große Bolzen dagegen gedrückt wird. Das Ganze hat ungefähr 10mm Verschiebeweg.Das Übertragungsgestänge wirkt ähnlich wie ein Kniehebel, da der Stößel am Diff.Gehäuse noch Federunterstüzt ist, bewirkt die Vorspannung, daß die Sperre nicht raushüpft.

Nicht einfach zu erklären, komm halt kurz vorbei. In zwei Stunden bist Du hier dann kannst Du ein zerlegtes Diff. selber anschauen.Oder soll ich es nach Pörtschach mitbringen, vielleicht tut es ein Stift und ein Blatt Papier abends beim Bier auch.

Gruß Bernd

 

 

  

Stefan_Feierabend replied on 2008-12-14 21:02

Danke, Bernd, ich werd mir das gleich noch mal anhand der Schnittzeichnungen in der Betriebsanleitung anschauen.

Wichtig war mir mal die Info, dass ich zu viel drücken kann, hinten am Diff. Dann werde ich eher so einstellen, dass die Sperre noch sauber ausrastet, dann bin ich auf der sicheren Seite.

Gruß

Stefan